Molekulare Untersuchungen zur Optimierung der Triebhaltung bei der Weinrebe (Vitis vinifera)

Wuchstypen

Die Weinrebe zählt seit Jahrhunderten zu den bedeutsamsten Kulturpflanzen weltweit. Für eine erfolgreiche Kultivierung dieser ist es notwendig, die Rebenpflanzen einem Rebschnitt zu unterziehen und an horizontalen Drahtgestellen zu befestigen. Für diesen arbeits- und zeitintensiven Schritt haben sich besonders Weinreben mit einer aufrechten Triebhaltung aufgrund ihrer leichten Handhabung bewährt. In diesem Zusammenhang sind die Gene TAC1 und LAZY1, welche bei Angiospermen und Gymnospermen konserviert vorkommen u die Pflanzenarchitektur maßgeblich beeinflussen, von besonderem Interesse. TAC1 unterstützt die Ausbildung größerer Verzweigungswinkel sowie eines leicht horizontalen Wuchses. LAZY1 hingegen stimuliert als wichtiges Gen des Gravitropismus schmale Verzweigungswinkel und einen vertikalen Wuchs. Auf Grundlage eines Kandidatengenansatzes sollen in einem vom Forschungsring des Deutschen Weinbau (FDW) geförderten Projektes die in der Weinrebe homolog vorkommenden Gene VviTAC1 und VviLAZY1 mit ihren Auswirkungen auf die Triebhaltung untersucht werden. Ziel ist die Entwicklung molekularer Marker, welche die frühe Selektion einer aufrechten Wuchsform bei der Weinrebe ermöglichen.